Montag, 6.04.2020 - Hell auf dunkel






Materialien
Graphitpulver (Bleistift reiben an Schleifpapier)⠀
Radiergummis - groß, klein, alle ⠀
Papier - Karton, Aquarellpapier, je nach Geschmack mit Textur oder nicht.
Unterlage aus Zeitungspapier


1. Aufgabe

Tauche zerknülltes Papier (z.B. Papiertaschentuch) in das Glas mit Graphitpulver.
Beschichte eine Seite, reiben dann in kreisenden Bewegungen über die Seite, bis ein gleichmäßiger Grauton erscheint. (Je nach Idee gleichmäßig beschichten oder mit Texturen, oben hell unten dunkel usw.). 
Die ganze Angelegenheit kann man natürlich auch mit Farbstiften machen - da gibt es allerdings nur die Empfehlung, das vorher auszuprobieren bei der irren Menge verschiedener Farbstifte.

Praxistest:

Wir nehmen einen 8B


Reiben Graphit ab


Verstreuen es - sieht dann so aus. Das wird natürlich unregelmäßiger, als wenn man es unmittelbar vom Stoffballen aus aufträgt.


Verreiben


Das ist das Ergebnis. Direkt vom Ballen aus, vorher schon mal angerieben, wird das ganz gleichmäßig bei glattem Untergrund.


Oder bewußt unregelmäßig


Das muss man ausprobieren, ebenso wie die Bleistiftstärken und das Papier.


Wenn man die Unterlage wechselt, erhält man ein Muster:


Das Papier ist relativ dick, deshalb sieht man die Textur nicht so stark.
-> Andere Papiere und Untergründe ausprobieren.

2. Aufgabe


Überschüssiges Puder leicht wegbürsten, indem man ein anderes Gewebe über die Oberfläche streichen. Das Graphit sollte wie ein Fleck in das Papier "geschrubbt" werden.⠀


3. Aufgabe

Mit einem Bleistift in einigen Linien zeichnen, um zu zeigen, welche Formen du heller machen willst. Vorsichtig mit einem großen Radiergummi oder Knetgummi radieren.

Formen dunkler machen? Dazu schneidet oder reißt man aus stabilem Papier Formen aus und wiederholt den Vorgang von oben mit dem Graphitpulver an den nun frei liegenden Stellen.



Hier wird mit Hilfe einer Schale an der rechten Seite mit Radiergummi aufgehellt.

4. Aufgabe
Wenn die gewünschte Form erzeugt wurde, die Details mit einem feineren Radiergummi wegradieren, zum Beispiel mit dem Ende eines Bleistifts. Auch hier kann man natürlich Schablonen benutzen. 

Das sind die "Werkzeuge"



Malerband, rosa (klebt nicht zu fest)


Das Papier sieht dann so aus. Hier sieht man das rosa Band.


Eine Radierschablone nehmen


Gerissene Schablone, einseitig nehmen


Gerissene Schablone zweiseitig

Gerade Schablone, einseitig.


Beispiel-Radiervorgänge



So siehts aus, wenn man den Klebestreifen abzieht.


Geschnittene Schablone (von beiden Seiten zusammenkleben). Man kann natürlich auch aus etwas dickerem Papier mit einem Cutter Schablonen schneiden und benutzen.


(Das ist das Bild mit der Schale) - sieht dann so aus.

5. Weiterführende Aufgabe
Nun mit Bleistift oder Buntstift Details hinzufügen. Man kann sogar dünne Aquarellschichten oder aquarellhaft  verdünnte Acrylfarbe über die ausradierten Stellen oder die graphitfarbenen Teile legen. Vorher ausprobieren (z.B. eignet sich Gelb nicht so gut dafür). Danach sind die Bleistiftstrichen aber nicht mehr bearbeitbar.

6. Und noch weiter

Alternativ zu Graphit kann man Kohlepulver benutzen. Damit kann man wesentlich dunklere Töne erzeugen:



Mit der oben geschilderten Technik kann man sehr viel dramatischere Hell-Dunkel-Übergänge gestalten. Das geht allerdings nicht mit jedem Papier und mit jedem Radiergummi - das muss man ausprobieren.




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